zeitungbild4

Musik mit Malerei in Verbindung zu bringen ist nichts Neues. Paul Klee, der selbst die Geige beherrschte, und Wassily Kandinsky suchten in ihrer Zeit intensiv nach dem Zusammenhang von Musik und Malerei. Klee gab seinen Bildern teilweise Namen wie “Musik unter Tag” (1940), oder Fuge in Rot (1921).

Klee der Musiker musste sich schließlich zwischen Musik und Malerei entscheiden. Dass eine Verbindung beider Künste bestand, war für ihn keine Frage.

Kandinsky fand in der Musik ein Vorbild für den freien Umgang mit Farben. Ebenso frei wie mit Tönen, sollte mit Farbtönen komponiert werden können, ohne Anbindung an gegenständliche Motive. Sowohl die Musik als auch die Malerei nahmen in der Zeit von Klee und Kandinsky freiere Formen an.

Das Projekt “Bartók im Bild” wurde von der Geigerin Andrea Diersch angeregt. In einer Aufführung verschiedener Stücke von Béla Bartók sollten Bilder gezeigt werden, die eigens für diese Musikstücke gemalt worden waren. Angetan von der Idee sagte ich meine Teilnahme zu diesem Projekt zu, zusammen mit einer Malerkollegin. 

Für die  Umsetzung wählte ich vier Stücke für Violine, (Necklied, Maitanz, Neujahrslied, Mückentanz) obwohl ich mich schwer mit diesem Instrument anfreundete.

Ich wollte mich weder von Sympathie noch von Antipathie beeinflussen lassen. Lediglich Klangfarben und Klangfiguren sollten mich leiten. Die mir selbst gestellte Aufgabe empfand ich unsagbar schwer. Die Musik ließ sich nicht festhalten, auch nicht mit Farben.

Fragen stellen sich mir, was male ich oben, was male ich unten, wie gehe ich mit Tontreppen, wie gehe ich mit Dissonanzen um. Wie verläuft die Melodie, linear, im Kreis oder in Schwüngen. Manchmal konnte ich die obere und die untere Geigenstimme nicht auseinanderhalten. Sie schienen im Lied aneinandergeraten zu sein, oder ineinander oder hintereinander (Necklied).

Musik hören und spontan dazu malen, war hingegen der Ansatz meiner Malerkollegin Margarete Wosnitzka. Sie hatte die Klavierstücke von Béla Bartók übernommen, Kinderlied 1 und 3, so wie das Kinderspiel 8. Am Abend der Generalprobe staunte ich nicht schlecht über die malerischen Ergebnisse meiner Kollegin. Fantasievolle Farbklänge, märchenhafte Häuseranordnungen,  Traumlandschaften in strahlenden Farben erwarteten den Betrachter.

So sind bei unserem experimentellen Projekt, Musik malerisch auszudrücken, zwei unterschiedliche Ansätze in Erscheinung getreten.

Einmal die Herangehensweise Assoziationen, Stimmungen und Vorstellungen die diese Musik auslösen kann, sichtbar zu machen und zum anderen Farbklänge und Formgebung direkt aus den Klangfarben und Klangfiguren der Musik abzuleiten.

Hier nun zum selber schauen, “ Bartók im Bild”, viel Spaß!

Neujahrslied: Monika Schwab

neujahrslied_1

Neujahrslied: Béla Bartók

Moskitos: Monika Schwab

Moskitos_1

Moskitos: Béla Bartók

Weitere Eindrücke und Bilder folgen!

Viel Freude beim betrachten der Bildwerke! Hinterlasse mir gerne einen Kommentar 🙂

unterschrift monika

flyerbartok1

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert